Geschichte der Katzen

Die Wildkatze wird zum Stubentiger

Die Katzen schnurren, strecken sich, schmiegen sich an und erzählen uns etwas mit ihrem Mauzen – dies übrigens über sich selbst! Obwohl sie das Streicheln lieben, fahren sie auch unerwartet die Krallen aus. Sie besitzen ein einzigartiges Selbstbewusstsein und erinnern mit ihrem Charakter oft an eine exzentrische, launenhafte, sensible und oft beleidigte «Diva».
Und trotzdem: ihre Beziehung zu uns Menschen ist eine Erfolgsgeschichte.

Der Vorfahre unserer Katze
Die im Nahen Osten lebende Falbkatze «Felis silvestris lybica» ist der eigentliche Vorfahre unserer heutigen Hauskatze.

Die Katzen – das Fressen hat sie angelockt

Die Katzen sind «opportunistische Jäger» und sie haben sich dem Menschen vor ca. 10'000 Jahren angeschlossen. Nämlich dann, als dieser mit dem Ackerbau begann. Die Lagerung von Getreidekorn hat die Mäuse gefreut und in Mengen angelockt. Doch die Katzen kamen gleich hinterher. Es war für sie das sprichwörtliche «gefundene Fressen».

Die Katzen – bessere Jäger gibt es nicht
Vor allem jagten die Katzen in den Kornkammern der Ägypter. Diese waren darüber sehr froh, dass die lästige Mäuseplage vorbildlich beseitigt wurde, und gaben den Katzen auch weitere Leckereien wie Milch, um diese nützlichen und munteren Jäger bei bester Laune zu halten.

Die Katzen – unglaublich lernfähige Vierbeiner
Die Katzen sind also den Menschen – besser gesagt dem Futter – gefolgt, auch wenn sie durchaus für sich selbst sorgen konnten. Aber wer arbeitet schon gern, wenn er nicht muss?

Die Katzen – gern gesehene Beschützer und Gesellschafter

Noch bis vor 1'500 Jahren waren zahme Katzen sehr selten. Sie waren kaum die «Schmusetiere», wie wir sie heute kennen. Trotzdem waren sie aber gern gesehene «Beschützer des Hauses». Auch erwähnten bereits irische Mönche in ihren Schriften im 6. Jahrhundert, dass sie ihre Gesellschaft in den «Studierstuben» schätzten.

Es überrascht mich also nicht mehr, dass mein Neffe die ETH und anschliessend noch die UNI Zürich mit Bravour bestanden hat, wenn ihm seine zwei «Graupelze» (Shady und Chilli) jahrelang bei allem, was er lernen musste, nahezu pausenlos auf seinem «Studiertisch» begleitet haben.

Die Katzen – verteufelt, verjagt und verdrängt

Bis Ende des 13. Jahrhunderts galt die Katze als «guter Hausgeist». Doch plötzlich wurde sie dämonisiert und als Verkörperung des Bösen gesehen. Ihr geräuschloses Anpirschen, ihr nächtliches Jagen und ihre unbeugsame Art, sich nicht endgültig zähmen zu lassen, wurde ihr zum Verhängnis. Die Kirche verdammte alle Katzen und führte einen unsinnigen Feldzug gegen sie. Gemeinsam mit vermeintlichen Hexen und Ketzern wurden unzählige Katzen gequält, ertränkt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. (Doch zum Glück entkamen genug Katzen diesem Schicksal und Dank ihrer regen Vermehrung konnten sie auch diese sehr düstere Epoche überstehen.)

Die Katzen – das «Kindchenschema» * wurde ihr Erfolgsrezept
Dass so viele Menschen die Katzen lieben, hängt auch damit zusammen, dass insbesondere die Katzen (optisch) dem «Kindchenschema» entsprechen. Das berührt nahezu jeden intuitiv.
Jedenfalls ist die Katze heutzutage nicht mehr wegzudenken. Beispielsweise in der Schweiz und in Deutschland ist es das beliebteste Haustier – noch weit vor dem Hund, der damit eigentlich «nur» der zweitbeste Freund des Menschen ist.

Die Katzen – ihr Wesen zusammengefasst
Eine (geliebte) Hauskatze hat eigentlich ein grossartiges Leben. Sie kommt und geht, wie es ihr passt. Sie will gefüttert und gestreichelt werden. Sie kann auch mit ihrem «Hausmenschen» spielen, bis sie genug hat und dann ohne Ansage weglaufen. Nur sie allein sucht sich ihren persönlichen Umgang aus. Mehr darf man auch nicht verlangen.

Die Katzen – sie benötigen ihre Relax-Zeit fürs Lernen

Wenn wir denken, dass Katzen nur entspannt rumliegen, dann irren wir uns vermutlich. Sie beobachten nämlich fast alles in ihrer Umgebung. So lernen sie auch zum Beispiel, wie man im Haus die Türen öffnet oder die Schubladen rauszieht. Eine Katze kann unglaublich gut logische Schlüsse in ihrem Kopf verarbeiten.

Die Katzen – sie sind und bleiben schmusende Freiheitskämpfer
Selbst, wenn der Mensch die Katzen nach seinen Vorstellungen von Optik und Charakter züchtet… oder selbst dann, wenn er seine Katze mit ihm täglich schmust, so sucht praktisch jede stets ihre Freiheit. Somit stellt sich die Frage: ob der Mensch die Katze erzieht oder die Katze ihren «Büchsenöffner».

Gut zu wissen:

  • Obwohl den Katzen und Hunden eine Dauer-Rivalität unterstellt wird: die Katze und Hund haben den gleichen Urahn, den «Dormaalocyon latouri».
  • Das älteste Grab einer Katze – vermutlich damals schon als Haustier gehalten – fand man in Zypern und es ist 9'500 Jahre alt!
  • Die tragische Konsequenz der Katzen-Verfolgung im 14. Jahrhundert wurde den Menschen später mit der «schwarzen Pest» (1347 - 1353) zum Verhängnis. Die unzähligen und flohbefallenen Ratten waren – ohne genügend Katzen – nicht in den Griff zu bekommen. Ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung ist verstorben (man schätzt bis zu 50 Millionen!)
    Mein Kommentar: Die Geister der gequälten und getöteten Katzen haben sich gerächt.
  • Das «Kindchenschema» * bei einer Katze sind die typisch äusseren Merkmale (wie auch bei einem Menschen-Baby): grosse Kulleraugen, Stupsnase und Pausbacken. Es löst beim Beobachten stets Glücksgefühle und einen Schub des Fürsorge-Hormons «Oxytocin» aus.
  • Russland ist die grösste Katzenliebhabernation: Gemäss einer repräsentativen Befragung aus 50 Ländern weltweit halten hier 59% eine Katze als Haustier.
  • Kein anderes Tier wird wie die Katze in so vielen (weltberühmten) Romanen/Geschichten/Gedichten… in zauberhaften Sagen… in zahlreichen Märchen beschrieben. Die Katze ist jedenfalls der absolute «Bücherwelt-Spitzenreiter» - vor den Hunden, Hasen oder Bären!
  • Eine Katze kann alt werden. Umgerechnet wurde meine Katze «Alex» mit seinen 20 Jahren so alt wie ein 96-jähriger Mensch. In der Regel werden aber Mischlingskatzen älter als Zuchtkatzen.
  • Heute leben rund 400 Millionen Katzen unter uns.

Info: Für die Zusammenfassung «Geschichte der Katzen» habe ich mich an der Webseite www.ardalpha.de orientiert.

3 beste Katzen-Dokus

Aus Dutzenden von Katzen-Dokus habe ich diese drei für Dich ausgesucht. Sie gehören für mich persönlich – zurzeit – zu den Besten!

Wie die Katze die Welt eroberte – ARTE Family

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Das geheime Wesen der Katze – eine Sendung von arte

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Terra X – Geschichte der Tiere – Die Katze

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Tipp:
Sofern Du Dir die obigen 3 Dokus und die weiter folgenden Katzen-Filme lieber auf Deinem iPad – zusammen mit Deiner Katze auf dem Sofa – oder auf TV-Grossformat mit Deinem Partner/Familie anschauen möchtest, dann gebe ein >
1:1 die aufgeführten Titel bei YouTube. 

Vielseitige Katzen-Filme

Ich habe für Dich noch weitere und durchaus interessante «Katzen-Kurzfilme» gefunden:

Einzigartige Katzen

Didga Dreams BIG – Cats Amazing Trick Compilation
(Dauer > 3:13 Minuten)
Sportlicher geht es nicht mehr.: «Didga» ist wohl die trickreichste Katze der Welt!

Cat living on a Sailboat
(Dauer > 3:00 Minuten)
Auch Katzen können sich auf Schiffe und Wasser gut gewöhnen.

This Hawaiian Cat Loves Surfing with his parents / The Dodo
(Dauer > 3:32 Minuten)
Eine Katze, die ihre Freizeit auf dem Surfbrett verbringt.

Die gute Seele des Altersheims: 
Katze Fritzi verlässt ihr Frauchen, um mit den Senioren zu leben.

(Dauer > 3:59 Minuten)
Seit 15 Jahren lebt Katze Fritzi bei ihren Lieblingsmenschen.

Motomogli - Reise mit Katze und Motorrad - Martin Klauka im Interview
(Dauer > 38:01 Minuten)
Die Abenteuer-Katze «Mogli» auf ihrer 3-jährige-Reise durch 16 Länder.

Katzen zum Lachen

Ralf Schmitz liest aus seinem Buch «Schmitz’ Katze»
Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal

(Dauer > 58:08 Minuten)

Das Phänomen der Grumpy Cat
(Dauer > 2:19 Minuten)
Vielleicht hast auch Du eine Katze, die mit ihrem Aussehen und dazu mit Deinen
ausgedachten Geschichten 100 Millionen Dollar verdienen kann?!

Garfield im Garten – Ganze Folge
(Dauer > 23:48 Minuten)
Zum frechen, faulen, egoistischen und übergewichtigen «orange-getigerten» Kater
findest Du noch mehr «Cartoon-Filme» auf YouTube.

When you have a cat with 200 IQ
(Dauer > 10:28 Minuten)
Unglaublich wie klug und witzig einige Katzen sind.

Wissenswertes zu Katzen

Spaziergang mit meinen Katzen
(Dauer > 6:47 Minuten)
Das geht mit einer Leine wahrlich sehr gut!
Info: Ich kenne es selbst, wenn ich mit meinen Katzen unterwegs bin.

Reisen mit Katzen – Geht das überhaupt?
(Dauer > 24:58)
Ein wunderbarer Mann, der drei Jahren auf Reisen war… einer, der seine Katzen sehr
liebt und ihnen ihre (natürliche) Freiheit lässt. Gegen das Ende etwas traurig;
aber sehr, sehr sehenswert!

Katzen-Rekorde

Die Katze, die zu ihrem «alte» Zuhause zurück wollte

Die Katze «Cocci» (aus Frankreich) tauchte eines Tages – nach Umzug ihrer Familie – nicht mehr auf. Sie wanderte ganze 13 Monate lang zu ihrem alten Wohnort zurück. Das Tier hat – wenn auch abgemagert – die rund 450 Kilometer gut überstanden.

Die Katze, die ausgewandert ist

Die Katze «BooBoo» lief ihrer Besitzerin (2013) im kalifornischen Watsonville weg. Nach vier Jahren tauchte sie im kanadischen Morriston wieder auf – wohl genährt und unversehrt rund 4'300 Kilometer von ihrem zu Hause entfernt. Da er die Angewohnheit hatte, in fremde Autos zu springen, ist er vielleicht lange Kilometer als blinder Passagier mitgefahren.
Meine Anmerkung: Könnte «BooBoo» schreiben, dann gäbe es bestimmt einen «Weltbestseller»!

Die älteste Katze der Welt

die je gelebt hat hiess «Creme Puff» und wurde am 3. August 1967 in Austin (Texas) geboren, wo sie auch 6. August 2005 verstarb. Somit wurde sie 38 Jahre alt. Ihr biblisches Alter – gemäss Besitzern – verdankte sie ihrem aussergewöhnlichen Speiseplan: Speck, Brokkoli, Spargel sowie Kaffee mit Sahne.
Meine Anmerkung: Das sollten wir unseren Katzen auch schmackhaft machen.

Die reichste Katze der Welt

«Blackie» aus Grossbritannien war (bis und mit heute) die reichste Mieze aller Zeiten. Ihr verstorbener Besitzer (Ben Rea), hatte ihr im Jahre 1988 sage und schreibe 8,1 Millionen Euro hinterlassen. «Blackie» war die letzte von insgesamt 15 Katzen, die mit ihm in seinem Haus zusammenlebten.
So nebenbei: Ben Reas Verwandtschaft ist leer ausgegangen.

Die Katze mit den meisten Babys

Die Katzendame «Dusty» (geboren 1935 in Texas/USA) schenkte insgesamt 420 Katzen-Babys das Leben. Ihr letztes brachte sie noch im Alter von 18 Jahren!! zur Welt. Dieser Rekord ist seit 1952 ungebrochen.

Die lauteste Katze im Schnurren

Das Schnurren von Kater «Merlin» (aus Grossbritannien) ist nicht zu überhören. Er übertönt mit 67,8 Dezibel selbst diverse Haushaltgeräte… und ist somit seit 2015 stolzer Weltrekordhalter als «der König des Schnurrens».
Meine Anmerkung: «Merlin» muss sich in seinem Zuhause extrem wohl fühlen.

Die kleinste erwachsene «Haus-Katze»

Der Herzensbrecher «Tinker Toy» (eine Himalaya-Katze) passte gerade mal in die Handfläche. Er war nicht grösser als ein Meerschweinchen: seine Schulterhöhe betrug 7 cm und er war lediglich 19 cm lang. Er starb allerdings im Alter von nur 7 Jahren (1997).

Die grösste erwachsene «Haus-Katze»

Der Savannah-Kater «Fenrir» (USA) ist die zurzeit grösste Samtpfote der Welt. Seine Schulterhöhe misst 47,84 cm!! und er wiegt stolze 16 kg (gemäss «Guinness-Buch» 2021).
Meine Anmerkung: Er ist praktisch so hoch, wie mein Hund «Apollo»… und diesen kann man nicht als klein bezeichnen!

Die Katze mit den meisten Tricks

«Didga» aus Kalifornien (USA) ist so gut trainiert, wie die wenigsten Hunde. Sie kann Skateboard fahren, rückwärts eine Wand hochgehen, sich auf Kommando totstellen und vieles mehr. Weil sie innerhalb einer Minuten 20 solche Tricks zeigte, schaffte sie es 2016 ins «Guiness-Buch».

Tipp:
Zur Katze «Didga» findest Du auch weiter oben ein Video unter dem Titel:
Vielseitige Katzen-Filme > Einzigartige Katzen

Anmerkung zu den Fotos zum Titel: Katzen-Rekorde
Aus Urheberrechtsgründen konnte ich hier leider NICHT die «Original-Katzen» abbilden.
Ich habe aber versucht optisch sehr ähnliche Katzen zu finden.