Das Projekt

Das Projekt «Apollo Animal» gibt es seit 2018…
und hat zum Ziel, möglichst vielen Tieren – die auf der griechischen Insel Korfu auf den Strassen vegetieren – ihr Dasein lebenswerter machen.

Ein Teil der «Streuner» (Katzen wie Hunde) sind vor allem im Winter (wenn die Touristen fehlen) kurz vor dem Verhungern. Mehr als zählbar sind von den Ohren bis zum Schwanz von Parasiten befallen und/oder sie sind teilweise sogar ernsthaft krank. Es gibt auch solche, die vom Auto erfasst wurden und oft tagelang (bis sie elendig sterben) schwerverletzt im Strassengraben liegen.

Und wenn wir dann noch heulende und verängstigte Katzen-Babys oder Hunde-Welpen finden, die auf sich allein gestellt sind (weil das Muttertier verschollen ist respektive, die Kleinen bewusst von Menschen ausgesetzt wurden), bricht es uns fast das Herz.

Fotos: Fütterung meiner «Schützlinge»… ob direkt vor dem Haus oder dort, wo ich/wir sie auffinden.
Bereits Ende Oktober gibt es noch viele neue Katzen (Babys und Jungkatzen) dazu, die aufs Füttern von uns Menschen angewiesen sind! Bei so vielen hat es schlichtweg niemals genügend Mäuse, Heuschrecken, Eidechsen oder anderes Kleintier, was sie – um ihren Hunger zu stillen – jagen könnten. Zudem sind noch überall auf der Insel Korfu schwere Netze unter den Olivenbäumen ausgespannt, was ihnen die tägliche Existenz zusätzlich erschwert.

Nichts ist falsch, wenn das Herz sagt, dass es richtig ist.

Obwohl mein Projekt «Apollo Animal» zurzeit und grösstenteils auf Katzen ausgerichtet ist, füttere ich selbstverständlich! auch einzelne leidgeprüfte «Strassenhunde», die mir regelmässig den Weg kreuzen. Nie fahre ich los, ohne im Auto eine «Box» mit Fleisch-Konserven, Trockenfutter und Wasser dabei zu haben.

«Benny» aus Kaminaki
«Benny» aus Kaminaki

«Balu» vom Fährenhafen
«Balu» vom Fährenhafen

«Rex» aus dem Hafenort Sivota
«Rex» aus dem Hafenort Sivota

Fotos: Diese drei Hunde wollen zum Beispiel frei sein. Wir würden ihnen keinen Gefallen damit erweisen, sie in eine Tierauffang-Station zu bringen. Sie sind auch mehr oder weniger «gesunde Einzelgänger» und zudem schon viel zu lange auf der Strasse. Sie würden ein eingesperrtes Leben nicht verstehen und vermutlich vor Kummer sterben.

Was mich oft nachdenklich und auch traurig macht

sind Fragen wie: «Simona, macht bei so viel Elend dein Projekt «Apollo Animal» überhaupt etwas Sinn?» Leider teilen immer noch viele Menschen die Ansicht, dass herrenlose Tiere ohnehin keine Chance haben… und man sollte sie besser ihrem Schicksal überlassen.

Meine Antwort ist immer die Gleiche: «Jede noch so kleine Leidens-Linderung – sei es nur den täglichen Hunger (etwas) zu stillen oder ein kurzes Streicheln über den Kopf oder die Augen zu reinigen – kann niemals falsch sein. Immerhin geht es hier doch um sehr gefühlvolle Lebewesen!

Wie es bereits weiter oben steht, startete ich mit Projekt «Apollo Animal» im Jahr 2018... und seitdem wird es schrittweise ausgebaut. Mittlerweile besteht das Team aus einigen wundervollen Helfern:

Unsere Tätigkeit – für Katzen

Als erstes müssen wir jeweils unsere «Wunsch-Kandidaten» einfangen…

Fotos: Keine (freilebende) Katze ist wirklich erfreut, in einen Käfig gesperrt und noch im Auto transportiert zu werden – aber es muss sein!

… und dann folgen unsere Hauptaufgaben:

  • Sterilisationen / Kastrationen 
    um die Population zu dezimieren und in den Griff zu bekommen.
  • Medizinische Versorgung
    Impfungen gegen diverse schwerwiegende und später unheilbare Infektions-Krankheiten, wie z.B. die «Mittelmeerkrankheit», die zur Blindheit führen kann; dann gegen klassische Katzenseuche, Katzenschnupfen, aber auch Leukämie, die bei wildlebenden Katzen sehr übertragbar ist und schnell tödlich verlaufen kann.
  • Verletzte oder leidende Katzen zur «Krankenstation» unserer Tierpraxis bringen
    und hier den Ablauf genau abklären, wie z.B. Dauer, Kosten, Nachbehandlungen, usw.
  • All die Katzen «erlösen», wo leider gar nichts mehr hilft
    Das Tier hat das Rückengrad gebrochen oder die Beine bei einem Verkehrsunfall verloren oder es ist komplett blind oder es ist elend am Verenden.

Zu unseren weiteren Aufgaben zählen:

  • Aufklärung für die Einheimischen betreiben,
    damit sie ihre eigenen Tiere sterilisieren lassen... und WARUM es wichtig ist, wenn sie ihre Tiere (allgemein) besser behandeln.

    Ob man es glaubt ober nicht: In meiner Umgebung passieren bereits kleine Wunder. Mehr, als ich es jemals für möglich gehalten hätte! Viele Einheimische werden zu wahren Tierfreunden.
  • Das Aufstellen von Futter- & Wasser-Stationen
    sowie das regelmässige Nachfüllen.
  • Das Aufstellen von soliden «Winter-Hütten»,
    um die Katzen vor Stürmen ab Mitte Oktober bis März respektive, vor starkem Regen im November und/oder unerwarteten Kälteeinbrüchen im Januar zu schützen; denn auch auf der Insel Korfu kann es hin und wieder etwas «kälter» werden.


Foto: Eine der geräumigen «Winter-Hütten» in unserem Garten (mit Platz für ca. 12 Katzen). Diese werden auch ab November bis März sehr geschätzt… und bei Sonnenschein sitzen meine Lieblinge direkt davor.